Manchmal unrichtig als "Einschießen der Haare" bezeichnet. Der Kern einer Haartransplantation ist eine Übertragung der Haare vom Hinterkopf an die Stellen, wo sich ein schütteres Haar befindet (Schläfenbereich, Geheimratsecken). Das Verfahren ist auch für Frauen geeignet, die unter Alopezie leiden.
Durch die Haartransplantation kann nicht jeder Haarausfall behandelt werden. Es ist vor allem für die so genannte androgene Alopezie geeignet. Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben, von denen viele konservativ, d. h. nicht operativ, behandelt werden können.
Die Haartransplantation löst:
Es gibt zwei Arten der Haartransplantation:
Die robotergestützte Haartransplantation liegt heute im Trend, ist aber noch nicht so präzise wie die manuelle Technik. Ein Roboter entnimmt unter der Aufsicht eines Arztes die Haartransplantate und bereitet dann den Raum für ihre Platzierung an der Stelle vor, an der die Haare fehlen.
Die manuelle Haartransplantation wird mit einer Entnahmenadel von 0,80 mm Durchmesser durchgeführt. In der Perfect Clinic verwenden wir für die Extraktion und Implantation Nadeln mit einem Durchmesser von 0,60-0,65 Millimetern. Dadurch wird die Größe der Narben nach dem Eingriff minimiert.
FU – follicular unit bezeichnet ein Haartransplantat. Es besteht aus einem kleinen Stück Kopfhaut mit 1-3 Haarzwiebeln. Der Buchstabe E in dieser Abkürzung steht für das Wort "Extraktion", d. h. die Entnahme aus dem eingewachsenen Teil des Haares und dessen Übertragung auf Bereiche, in denen das Haar nicht mehr vorhanden ist.
Vorteile:
Die FUE-Methode ist sowohl für Männer als auch für Frauen geeignet. Es wird am häufigsten verwendet, um "Geheimratsecken", schütterer Scheitel, Vertex, und auch Bärte oder schüttere Augenbrauen zu behandeln.
Geeigneter Kandidat:
Dem Eingriff geht ein sehr ausführliches Beratungsgespräch voraus, bei dem Sie eine trichologische Untersuchung erwartet. Dank der Untersuchung kann die Gesamtqualität des sogenannten “Donors” - der Kopfhaut in der Hinterhauptsregion, aus der die Transplantate entnommen werden - beurteilt werden. Es ist auf jeden Fall ratsam, zu einer Beratung zu kommen, denn auch wenn Sie fast keine Haare haben, könnte ein sogenanntes "bodyhair" betrachtet werden - die Entnahme von Körperhaaren und ihre anschließende Implantation anstelle der fehlenden Haare.
In den meisten Fällen ist die Entnahmestelle am Hinterkopf. Falls die Stelle rasiert ist, ist dies ideal, aber nicht immer erforderlich. Vor dem Eingriff erhalten Sie genaue Anweisungen, was und wie Sie vorgehen müssen. Wenn Ihnen 3-5 cm Haare wachsen, können wir den "Spenderbereich" vollständig abdecken.
Es ist ratsam, vor dem Eingriff auf Alkohol, Koffein und Nikotin zu verzichten. Schmerzmittel und Acetylsalicylsäureprodukte sollten ebenfalls eingeschränkt werden.
Der Eingriff wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt, was ein wenig unangenehm sein kann. Dank der Anästhesie ist der Eingriff völlig schmerzfrei. Es wird kein Skalpell verwendet und die Haut wird in keiner Weise verletzt.
Der gesamte Eingriff dauert 6-8 Stunden, wobei die Dauer von der Menge der implantierten Transplantate abhängt. Das Verfahren ist in drei Phasen unterteilt, in denen es auch einen Ruhebereich gibt. Sehr selten wird das Verfahren auf zwei Tage aufgeteilt.
Die follikuläre Einheiten (eine Gruppe von Haarzwiebeln) werden mit einer speziellen Mikro-Hohlnadel sanft angebohrt. Sie werden einzeln aus der Kopfhaut entnommen und sehr vorsichtig an der Stelle des Haarausfalls eingesetzt. Dort heilen sie mit der Zeit ab und beginnen wieder Haare zu produzieren. In unserer Klinik wenden wir eine manuelle Technik an, die sehr schonend, aber auch anspruchsvoll für das gesamte Operationsteam ist. Deshalb transplantieren wir nicht mehr als 1 000 Transplantate an einem Tag. Wenn 2 000-3 000 Grafts implantiert werden müssen, kommt der Kunde mehrmals in der Woche.
Es ist wichtig, alle Anweisungen genau zu befolgen. Sie können damit die Ergebnisse maßgeblich beeinflussen. Die Genesung dauert zwischen einigen Tagen und einigen Wochen. Es wird Ihnen alles bei Ihrer Konsultation und auch noch nach dem Eingriff genau erklärt.
Wunden
Die Wunden heilen innerhalb von 10 Tagen und es werden Schorfe gebildet.
Schlaf
Es ist ratsam, mit erhöhtem Kopf zu schlafen.
Färben und Schneiden
Es ist ideal, transplantierte Haare nicht zu färben. Wenn Sie doch graue Haare abdecken müssen und keine postoperativen Komplikationen vorliegen, wird das Färben der Haare frühestens 1 Monat nach dem Eingriff empfohlen. Wenn Sie sich für natürliche Farben (Henna) entscheiden, können Sie diese bereits 14 Tage nach der Haartransplantation auftragen. Es ist jedoch immer ratsam, Ihren konkreten Zustand und Ihre Heilung mit Ihrem Arzt zu besprechen.
Sie können ihre Haare 14 Tage nach dem Eingriff schneiden. Den Rasierer legen Sie für mindestens einen Monat weg. Informieren Sie Ihren Friseur immer über Ihre Haartransplantation.
Geschlechtsverkehr und Sport nach einer Haartransplantation
Für mindestens eine Woche nach der Implantation wird von einer verstärkten körperlichen Aktivität abgeraten. Ein schneller Herzschlag und eine schnelle Atmung können die Blutung verstärken und Schweiß kann die Operationswunden reizen. Damit ist natürlich auch der Geschlechtsverkehr verbunden.
Wie das Haar nach der Transplantation wächst
Zuerst fallen die transplantierten Haare aus, und innerhalb der ersten 3 Monate beginnen ihnen neue Haare zu wachsen. Die Erneuerung dauert manchmal bis zu 12 Monate. Daher muss man mindestens ein Jahr nach der Transplantation abwarten, um eine endgültige Bewertung des Ergebnisses machen zu können.
Schorfentfernung nach der Haartransplantation
Die Schorfe fallen von selbst ab, sobald Sie Ihre Haare waschen können. Auf jeden Fall sollten Sie sie nicht absichtlich entfernen. Lassen Sie sie von selbst herausfallen.
Elastisches Stirnband
Es wird empfohlen, einige Tage nach der Operation ein elastisches Stirnband zu tragen, um Schwellungen und deren Ausbreitung auf die Stirn und den Augenlidbereich zu reduzieren.
Bei der FUE-Methode entstehen nur kleine kreisförmige Narben, die diffus am Hinterkopf verteilt sind. Aufgrund des geringen Durchmessers der Nadel (0,60 mm) ist die Narbe nach der Haartransplantation kaum wahrnehmbar.
Etwas mehr sichtbar ist die Narbe nach der sogenannten Strip-Methode, die heute kaum noch angewendet wird. Es handelt sich um eine horizontale Narbe, die sich am Hinterkopf befindet. Sie kann mit längeren Haaren bedeckt werden oder mit der FUE-Methode transplantiert werden.
Jahrelange Erfahrung bestätigt, dass es so gut wie keine postoperativen Komplikationen in Form von signifikanter Narbenbildung, eitrigen Infektionen oder übermäßigen Schwellungen gibt.²
Nach dem Eingriff kann es zu leichten Blutungen mit anschließender Schorfbildung kommen. Um die Transplantate herum ist eine leichte Schwellung ganz normal. In den ersten zwei Wochen kommt es zu Juckreiz der Haut und erhöhter Empfindlichkeit.
Die transplantierten Transplantate fallen nie wieder aus. Denn sie unterliegen nicht der Degeneration unter dem Einfluss vor allem von Dihydrotestosteron (was hauptsächlich bei Geheimratsecken oder im Vertex Bereich geschieht). Die auf diese Weise implantierten Haare bleiben Ihnen für immer.
1/ ncbi.nlm.nih.gov. Body to Scalp: Evolving Trends in Body Hair Transplantation. Kuldeep Saxena and Sandeep S. Savant. Dostupné na: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5447335/ [May-Jun 2017]
2/ plasticsurgery.org. What are the risks of hair transplant surgery? Dostupné na: https://www.plasticsurgery.org/cosmetic-procedures/hair-transplantation-and-restoration/safety [použito 2022]
3/ Healthline.com. Hair Transplants and Treatment 2022. Catherine Hannan, M.D., Jennifer Nelson. Dostupné na: https://www.healthline.com/health/hair-transplant#procedure [July 2022]